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FanFiction | Griffunzel



Autor: Sithy
Titel:
Griffunzel
E-Mail: sithy12@yahoo.de
Serie: Berserk
Pairing: Guts/Griffith, Judeau/Corkas, Griffith/.... den verrat ich jetzt net, sonst geht der Schluß flöten ;]
Rating: Öhm, wir werden sehen, wohin diese Geschichte läuft^^; Aber sicherheitshalber geben wir ihr ein PG 13.
Kategorie: *auf den Titel deut* Was könnte das jetzt sein, hm? Ja genau, Sillyfic :Þ
Disclaimer: Berserk gehört in all seiner Pracht ganz allein Mr. Miura. Ich würde es nie wagen, dieses Meisterwerk als meines auszugeben *kopf schüttel* Obwohl, wenn ich das Teil geschrieben hätte, wäre doch ein wenig mehr Yaoi drin vorgekommen *chuckles* Aber vielleicht ist es auch besser so, wie es ist :] Ach ja, da es sich wieder einmal um eine Silly-Fic handelt, habe ich auch wieder einmal kein Geld damit verdient.
Anmerkung: Diese Story ist bitte nicht ernst zu nehmen. Ich liebe Berserk heiß und innig und schreibe wahrscheinlich deshalb so einen hanebüchenen Blödsinn daher XD
Und wer mit meinem Humor nichts anfangen kann, der läßt's besser gleich bleiben. Es wird nicht besser ;]
Nun aber auf zur Story!!

 

~Griffunzel~

 

Es war einmal vor langer Zeit, als die Zwergenmutter zu ihren 7 Zwerglein sprach: "Meine lieben Kinderchen. Ich muß heute dringend zum Steinmetz. Daß ihr mir ja brav seid, während ich weg bin und auch ja niemandem die Türe öffnet! Vor allem nicht diesem garstigen Elf von nebenan-" (Was soll das heißen, das ist das falsche Märchen?? Ihr meint, Griffunzel geht ganz anders?? Aha! Wenn ihr schon so schlau seid, dann kann ich mir die Geschichte ja sparen *beleidigt sei* Ach, ihr kennt sie doch nicht? Hm, aber ich glaube, ihr habt recht und ich habe tatsächlich das falsche Märchen erwischt. Der Elf und die 7 Zwerge kommt ein anderes Mal dran *hüstel*)

Es lebte einst ein armer Judeau zusammen mit seinem Corkas, fünf Katzen und einem alten Storch auf dem Kamin. Tja, er war zwar arm, aber trotzdem glücklich und zufrieden. Und auch wenn es der verehrten Leserschaft nicht gefiel, so war er doch voller Liebe zu seinem Corkas, der ihm gleichermaßen in Liebe zugetan war. Nur eines fehlte dem Paar zu ihrem vollkommenen Glück.
Und nein, es war nicht der Topf voll Gold, den hatten sie bereits dankend abgelehnt, sondern was ihnen fehlte war ein Kind. Ganz nebenbei war Corkas der Vegetarier auch vollkommen scharf auf die Rapunzel, die in des Nachbars Garten vor sich hin wucherten. Der Garten selbst war von einer riesigen Mauer umgeben, die einem "BETRETEN VERBOTEN" in großen Lettern direkt ins Gesicht schrie.
Aber wir wissen ja, wie das so ist. Nach langem Drängen, Gebrüll und Gemotze von Seiten Corkas, ging Judeau dann doch zur Mauer, um darüber zu steigen und ein paar Rapunzel zu stibitzen.

"DU BIST WOHL NICHT MEHR GANZ BEI TROST!! RUNTER VON MIR, BAUERNTRAMPEL!!"
Judeau, gerade dabei, seine Beine über die Mauerkante zu schwingen, bekam vor lauter Schreck einen Herzinfarkt und stürzte wie ein Stein nach unten in den Garten.
"Oh, du heiliger Backstein!!" rief die Mauer erschrocken, als sie den jungen Mann reglos im Rapunzelbeet liegen sah. "Hast du dir was getan?? Alles in Ordnung mit dir?? So sag doch was!!" Zum Glück war der Herzinfarkt nicht tödlich gewesen, so daß Judeau bald wieder zu sich kam und den Kopf schüttelte. Ihm drehte sich alles.

"Was ist passiert?? Bist du das, Michael Jackson?" murmelte er. Die Mauer schob ihm einen Ziegel unter und half ihm auf. Indem sie ihm die Erde von den Kleidern klopfte und dem Eindringling damit noch ein paar gebrochene Rippen mehr bescherte, entschuldigte sie sich mehrfach. "Weißt du, auch eine Mauer muß essen. Und da habe ich mich von dem komischen Kauz hier halt als Wachmauer anheuern lassen. Er ist zwar schrecklich eingebildet und furchtbar pervers, aber er bezahlt gut." Plapperte sie munter drauf los, jetzt, da sich der Mann augenscheinlich nicht weiter was getan hatte. Judeau hörte ihr jedoch gar nicht mehr zu. Der Blick seiner verwirrten Augen war auf die Rapunzel gefallen.

"Ich. Rapunzel. Corkas." murmelte er, machte ein paar ungeschickte Schritte, riß einige der Rapunzel aus dem lockeren Erdreich und steckte sie sich in die Hosentasche.

Im nächsten Augenblick riß ihn ein jäher Windsturm von den Füßen und ließ ihn Kopf voran in das Rapunzelbeet purzeln. Donnerkrachen erfüllte die pechschwarze Nacht, Blitze zuckten unheilverkündend über den Himmel, der Wind pfiff gespenstisch durch die knorrigen Äste einer Weide, die sehr dramatisch vor sich hinächzte.

"Oh, mei. Der Herr kommt nach Hause." murmelte die Mauer. "Wir kennen uns nicht, okay?" zischte sie Judeau zu, bevor sie in den Status verfiel, in dem Mauern üblicherweise zu sein pflegen. Dem jungen Mann wurde Angst und Bange, als das wuchtige Tor des Gartens aufflog. Die Erde erbebte unter den schweren Schritten des Herrn dieses Gartens.

"Fieh, Fei, Fo, Fan! Ich rieche, ja! Ich rieche einen kleinen, garstigen Blondie, der mir meine Rapunzel stehlen will und sich seit mindestens drei Wochen nicht mehr gewaschen hat!" Judeau fühlte sich herumgeworfen und sah sich Auge in Auge mit-
"Eine Elfe??" Seine Augen wurden kugelrund, als die kleine Elfe gefährlich vor ihm auf und abflog.
"Ja!! Zittere vor mir, niederer Wurm. Denn _ich_, allmighty Puck, werde dich nun lehren, meine Rapunzel zu stehlen!! Mach dich darauf gefaßt, von mir persönlich zu Staub zermalmt zu werden!!" die Elfe rieb sich ihre winzigen Händchen, die nicht den Eindruck erweckten, als könnten sie irgend etwas zu Staub zermalmen. Um die Mundwinkel Judeaus zuckte es. Gleich würde er in das grölendste Lachen ausbrechen, das die Welt jemals erlebt hatte!

"Hahaaa!! Dich hat die Angst wohl stumm gemacht!" fuchtelte Puck mit Armen und Beinen wild in der Luft herum. "Doch ich bin so gnädig und lasse dich unter einer Bedingung am Leben, sterbliches Würmchen du! Und zwar möchte ich deinen erstgeborenen Sohnemann bei mir im Turm einsperren *hehe* Du weißt schon *hehehe* Um damit schmackhafte junge Männer anzulocken *hehe* Man muß schließlich essen *hehe*"

Judeau hatte nach wie vor das dringende Bedürfnis, sich ob der Elfe auf den Boden zu werfen und vor Lachen im Dreck herumzurollen, aber dazu kam er nicht mehr, denn plötzlich schnippte die kleine Elfe mit den Fingern und er sah sich wieder vor seinem Heim. Er schluckte. Vielleicht war die Elfe doch in der Lage, ihn zu Staub zu zermalmen?? Oder ihm zumindest auf andere Art und Weise Schmerzen zuzubereiten.

Auf alle Fälle wollte er das nicht riskieren, und als der Tag der Geburt seines ersten Söhnchens ins Haus stand (nein, wir wissen auch nicht, wie das gehen soll) kam allmighty Puck vorbeigeflattert, nahm das Bündel unter lautem Gefluche, warum dieses Balg so schwer sein müsse, in Empfang und flatterte zu seinem Turm, den er extra für diese Gelegenheit aus dem Boden hatte stampfen lassen.

Er gab dem Kind den Namen Griffunzel, quasi als Erinnerung daran, wie er in dessen Besitz gekommen war. So wuchs Griffunzel im Turm, abgeschottet von der ganzen übrigen Welt zu einem stattlichen jungen Mann heran, der mit zuviel Phantasie, einem riesigen Ego, blendender Schönheit und einer Stimme geschlagen war, die nur so wehtat. Allmighty Puck hatte den Jungen auch gleich ans Fenster gesetzt, als dieser die ersten Anzeichen von Jünglingsschönheit zeigte und wartete geduldig ab, ob ihm etwas Schmackhaftes ins Netz ging. Überflüssig zu erwähnen, daß sich absolut nichts Eßbares in die Abgeschiedenheit des Waldes, wo der Turm stand, verirrte.

"Verdammt!" murrte der Großmächtige Puck ein ums andere Mal. "Hätte ich diesen vermaledeiten Turm doch ins Stadtzentrum bauen lassen! Das kommt davon, wenn man an den Kosten spart! Ich werde hier noch Hungers sterben!"

Es war allerdings auch nicht gerade hilfreich, daß Griffunzel die relative Sicherheit des hohen Turms nutzte, um der vorbeireitenden Männlichkeit allerhand unflätige Worte an ihre behelmten Köpfe zu werfen. Und so mußte allmighty Puck auch weiterhin auf einen schmackhaften Mannsbraten warten und sich mit seinen Rapunzeln zufrieden geben.

Bis eines Tages der schwarze Schatten eines Schwarzen Ritters die sonnenüberflutete Lichtung überschattete, wo der Turm stolz, unnahbar und natürlich schwarz in den Himmel ragte.

"Seht, ein Turm!" rief der schwarze Ritter aus und setzte sich in Pose. "Ein gar garstiges Ungeheuer wird dort hausen und eine wunderschöne Prinzessin in seinen Klauen festhalten, die nur darauf wartet, von einem strammen Recken wie mir befreit zu werden!" Die stolze Stimme des Ritters ließ den Turm selbst aus dieser Entfernung noch erbeben. Von einem zufällig hervorstehenden Mauerstück bröckelte Verputz nach unten.
Das wuchtige Reittier des Ritters schüttelte den Kopf und stieß einen tiefen Seufzer aus.

"Was? WAS?! Hab ich was Falsches gesagt??!!" der schwarze Ritter hieb seinem Reittier die Fersen in die Seiten.
"Nein, ist schon in Ordnung. Und hört bitte auf, in meine Seiten zu treten, sonst kündige ich." grummelte das Tier genervt.
Der schwarze Ritter war entsetzte. "Das würdest du nie wagen!" quäkte er. "Ich bin die Hand, die dich füttert!"

Schon wollte das Reittier sarkastisch bemerken, daß in diesem Fall das vorherige Reittier augenscheinlich nicht mit dem Fressen zufrieden gewesen war. Allerdings war es fraglich, ob sein Herr und Meister den Hinweis auf seinen nicht mehr vorhandenen linken Arm verstehen würde, an dessen Stelle eine eiserne Prothese getreten war. Er war nämlich nicht gerade das, was man als Leuchte bezeichnete.
Ein weiteres Mal aufseufzend setzte sich das Reittier in Bewegung. Es mußte unbedingt einen neuen Brotgeber finden, sonst würden ihm hier irgendwann alle Gehirnzellen absterben. Hatte es Astrophysik studiert, um sein Leben lang den einfältigen Worten eines dümmlichen Ritters zuhören zu müssen?? Ganz bestimmt nicht! Aber vorerst gab es wohl keine Alternative.

Beim schwarzen Turm angekommen, schwang sich der schwarze Ritter aus dem Sattel und pflanzte sich davor auf. Die Fäuste hatte er in die Seiten gestemmt.
"Halloooo!! Ist da oben jemand? Schöne Prinzessin?? Garstiges Ungeheuer??? Ich weiß, daß ihr da seid! Verstecken hat keinen Sinn!!"
Minutenlang blieb alles still. Sollte das am Ende bedeuten, daß er den ganzen Weg hier her völlig umsonst gemacht hatte? Gerüchte waren auch nicht mehr das, was sie einmal gewesen waren. Schon wollte der schwarze Ritter enttäuscht wieder abziehen, als ...
Genau! Drei Punkte erschienen.

Guts Augen wurden kugelrund. Sein Reittier hörte sogar damit auf, nach etwas Eßbarem zu suchen, als die drei Punkte vor ihren Augen quer über die Wiese hüpften. Dabei war dieser Umstand nicht weiter aufregend. Springende Punkte im Dreierpack traf man heutzutage allenthalben an, aber daß sie dabei dieses schaurig-schöne Lied krakeelten, war völlig überraschend, um nicht zu sagen, furchteinflößend!
Dann herrschte plötzlich wieder Totenstille. Nur ein Specht klopfte irgendwo seinen ¾ Takt.

"Was war das?" Guts Frage mit dazugehörigem perplexen Gesichtsausdruck wurde von seinem Reittier mit einem Schulterzucken quittiert.
"Das waren die drei springenden Punkte." Guts Kopf ruckte nach rechts, wo ein kleiner Guts im Engelskostüm samt Harfe und Heiligenschein auf seiner Schulter saß. Jetzt winkte er ihm zu.

"Hoi! Ich bin dein kleiner persönlicher Schutzengel und ich muß dich warnen: Dieser Ort ist vom Bööööösen beherrscht, also nimm deine Beine in die Hände und mach, daß du hier wegkommst!"
Ein einzelner Schweißtropfen perlte von Guts Schläfe nach unten. Dieser Ort mußte wirklich bööööööse sein, er begann ja schon zu halluzinieren!

Oben am Turmfenster tat sich derweil nach wie vor absolut nichts. Niente. Nada. Nosing.
Guts versuchte es ein weiteres Mal. "HAAAALLOOOOO! Da oben muß doch jemand sein. IST DA WER?? Also mindestens ein Ungeheuer. JUHUUUUUU!! Oder zumindest eine Prinzessin. ICH ZÄHL JETZT BIS DREI, UND KOMM DANN HOCH!! Ein Prinz würd' es auch tun."
"Ruhe, da unten!! Bei diesem Lärm kann sich ja niemand die Zehnägel lackieren!!" kam es fast augenblicklich von oben zurückgebrüllt.
"Öhm, ob das das garstige Ungeheuer ist?" wandte sich der schwarze Ritter an sein Reittier, das zwischenzeitlich dazu übergegangen war, den Klee rund um den Turm abzugrasen. Es zuckte nur mit den breiten Schultern.

In diesem Augenblick erschien Griffunzels Kopf im Turmfenster.

Blendendhelle Haare, die im Licht der untergehenden Sonne wie geschmolzenes Silber über die Schultern des Jünglings flossen, volle Lippen, helle, blaue Augen, die in einem engelhaften Gesicht unter dichten Wimpern verborgen lagen und in einem Glanz funkelten, der nur von einem Gott stammen konnte.
Oder von einem Irren, aber Guts Reittier enthielt sich weise jeden Kommentars.

Guts seinerseits brach bei diesen Aussichten, die sich ihm da boten, beinahe zusammen. Wenn das kein Prinz war, dann wollte er Hans-Jörg heißen. Endlich, endlich würde er seinen ersten echten Prinzen retten! Jawohl!! Jetzt gab es nur die Frage, wie er in diesen Turm hineinkam. Hastig stapfte er auf den Turm zu, umrundete ihn, mußte feststellen, daß es tatsächlich keine Tür gab, stützte sein Kinn in die Hand und grübelte erst mal vor sich hin.
"He, Zodd!" rief Guts schließlich zu seinem Reittier hinüber, das mittlerweile vollgefressen auf der Wiese lag und an den Gänseblümchen schnuppert. "Du kannst doch fliegen. Flieg mich nach oben!"
"Nein."
"Was, nein?"
"Nein. Im Gegenteil zu Euch kann ich mir nämlich lebhaft vorstellen, wo diese Geschichte hinführen wird. Oder kommt es euch nicht auch ziemlich kushanish vor, daß so ein bildhübsches Exemplar von einem Mann so ganz alleine in einem Turm festgehalten wird? Da ist doch was oberfaul!"

Aber Guts wollte nicht auf sein Reittier hören. Das wäre ja noch schöner! Belehrt von etwas, das auf vier Beinen ging und Haare im Gesicht hatte!
"Ach was!" fauchte er. "Dieser arme und überaus schmackhafte Jüngling da oben wird wahrscheinlich gegen seinen Willen dort festgehalten. Von einem grausamen Ungeheuer, mit vielen schrecklichen Tentakeln, Saugnäpfen, Krallen, Reißzähnen und weiß der Kuckuck was noch!" In Guts Hirn machten sich allerhand schreckliche Bilder breit. Der arme Schönling, nackt an die kalte, rauhe Turmmauer gekettet, verzweifelt und vollkommen hilflos, nur darauf wartend, daß sich das Tentakelmonster auf ihn stürzte und vollschleimte.

Seltsamerweise brachten diese Gedankengänge Guts näher an akuten Blutverlust, als es jeder Apostel der God Hand jemals geschafft hätte.
Nun denn! Jetzt lag es also an ihm, den Prinzen zu retten!!!

Schon hatte er die imaginären Ärmel hochgekrempelt und versuchte, die ausgesprochen glatte Turmmauer hochzuklettern, als es über ihm plötzlich rauschte und ein Gegenstand nach unten gepfiffen kam, der den Ritter frappant an einen Blumentopf erinnerte. Nur mit einer in den Dschungeln von Vietnam gelernten Hechtsprungdoppelrolle mit anschließendem Überschlag konnte sich der schwarze Ritter in Sicherheit bringen.

"WAS FÄLLT EUCH EIN, PAPAS TURM ANZUFASSE N???!!" kam es von oben gekreischt. "HABT IHR DAS SCHILD NICHT GELESEN?!"
Guts blickte sich um. Tatsächlich, da stand ein Schild.
"Betreten verboten." Las Guts. Drumherum lag ein Dutzend Skelette, die ihm warnend zuwinkten. Halt! Das eine da hatte ihm doch gerade den Vogel gezeigt??
Aber von so etwas ließ sich ein schwarzer Ritter schließlich nicht abschrecken!
"Aber ich will Euch doch vor dem garstigen Ungeheuer retten!"
"HÄ??? WAS FÜR EIN UNGEHEUER?? HIER GIBT ES KEINE UNGEHEUER!! ZIEH LEINE, SARDINENDOSE!!" Und wieder fand ein Blumentopf seinen Weg nach unten. Guts begann langsam wütend zu werden. Nicht nur, daß sich dieser arme gefangene Prinz nicht vor einem Ungeheuer retten lassen wollte, jetzt wurde er auch noch frech und beleidigte seine Rüstung!!

"SARDINENDOSE??" die schrille Stimme des Ritters hätte Glas zum Zerspringen bringen können. "Ich bin der mächtige schwarze Ritter von und zu Guts! Nimm sofort diese Beleidigung zurück, oder..."
"Oder was?" Griffunzel hatte sich sehr kokett in das Turmfester gesetzt und manikürte sich die Fingernägel. Übertrieben gelangweilt gähnte er und blickte mit hochgezogener Augenbraue nach unten. "Willst du etwa hier raufklettern?" fragte er spöttisch. "Das wäre bestimmt lustig. Die erste kletternde Sardinendose der Welt. Hahahaha!" lachte er. Die Worte des Mannes trieben Guts die Zornesröte ins Gesicht. Am liebsten hätte er diesem vermaledeiten Turm den Rücken gekehrt, aber eine solche Beleidigung konnte er doch nicht auf sich sitzen lassen! Aber er würde es diesem Bengel schon noch geben!! Übers Knie legen würde er ihn, jawohl!!

Aber wie hinauf kommen? Es gab keine Tür, Zodd lag vollgefressen auf der Wiese und schnarchte. Jetzt war guter Rat teuer.
Dann ging Guts ein Licht auf (Engelguts hatte ihm seinen Heiligenschein an den Kopf geschmissen, Anm. d. Autorin).

Von oben konnte Griffunzel den schwarzen Ritter plötzlich schnellen Schrittes einen beachtlichen Abstand zwischen sich und den Turm bringen sehen. Schon wollte er aufatmen, diesen lästigen Kerl so einfach losgeworden zu sein, da wurde er Zeuge, wie der Schwarze Ritter Anlauf nahm, die Spitze seines, zugegebenermaßen, beeindruckend Schwertes in den Boden rammte, und sich so hoch in die Luft katapultierte.

Griffunzel verrenkte sich den Kopf, um die laut kreischende Flugbahn des Ritters zu verfolgen. "Zu weit." Stellte er kühl fest.
Guts Versuche, sich auf diese Art und Weise selbst in die Turmkammer zu katapultieren sollten bis tief in die Nacht andauern.
Griffunzel hatte sich bereits fürs Bett zurecht gemacht, hatte sein seidenes Nachthemdchen übergezogen, die Nachtmütze aufgesetzt und lag nun lesend im Bett, als die stetigen Rummse, Klatscher, Schreie, Wutanfälle und Weinkrämpfe jäh abbrachen, die der schwarze Ritter bei seinen Flugversuchen verursachte hatte. Als Griffunzel stirnrunzelnd den Kopf vom Buch hob, stand die wuchtige und ziemlich mitgenommene Gestalt Guts' im kleinen Turmzimmer.

"KIIIYAAAAAAHHHHHHH!" kreischte Griffunzel laut auf und zog sich die Bettdecke bis zum Kinn. "Hinweg mit dir, du Wüstling!! Was fällt dir ein, in mein hochheiliges Heiligtum einzudringen!!??" Guts bleckte die Zähen.
"Sardinendose, hä?! Blumentöpfe nach mir schmeißen, hä?! Ich werd dir geben, mich, den Ritter von und zu Guts, so zu beleidigen!!" Schon machte er einen bedrohlichen Schritt auf den unter seine Bettdecke kriechenden Griffunzel zu, als plötzlich, mit einem leisen puff, Engelguts auf seiner Schulter erschien.

"Aber Guts! Vergiß nicht deine ritterlichen Ideale! Töte das Ungeheuer, und der arme, verschreckte Jüngling hier wird dir vor Dankbarkeit in die Arme springen. Und deswegen sind wir schließlich hier, oder?" Manchmal fragte sich Guts, ob sein Schutzengel nicht ein bißchen was von einem Teufelchen hatte.
"Okay, hör zu, äh..."
"Griffunzel." Sagte Griffunzel unter der Bettdecke.
"Griffunzel... Griffunzel?? *hmpfrr* Was ist denn das für ein Name? GNYAHAHAHAHA!!"
Die Bettdecke flog von Griffunzels Kopf und ein Blumentopf nach Guts, der diesmal nicht schnell genug hatte ausweichen können und beinahe wieder aus dem Turm gefallen wäre.

"JETZT REICHT'S!!!" brüllte er, nachdem er sein Gleichgewicht wieder erlangt hatte. "ICH LEG DICH ÜBERS KNIE, DU BIEST!!"
Eine unbeschreibliche Veränderung ging bei diesen Worten mit Griffunzel vor sich. Seine Wangen überzogen sich mit einem Hauch von Rot, die Lippen öffneten sich einen Spalt, während sich seine dichten Wimpern über den blauen Augen senkten. Mit einer verführerischen Bewegung strich er sich die silbrigen Haare zurück.

"Das würdet Ihr tun, Ritter Guts? Nur zu."
Guts schluckte. Engelguts schluckte auch, nur um dann plötzlich laut aufzukreischen, als er einer kleinen, roten Gestalt auf Guts linker Schulter gewahr wurde. Teufelguts rieb sich diebisch die kleinen Händchen und piekste Guts in den Hals.
"Na los, du Penner! Der bietet sich ja geradezu an! Worauf wartest du? Gib ihm ein Spanking, das sich gewaschen hat."
"Nein, nein. Laß dich nicht von deinen niederen Instinkten leiten, Guts! Das ist der Weg zur Dunklen Seite. Höre auf das, was ich dir sage und du da drüben in diesem lächerlichen roten Spandex: Hau ab!"

Engelguts warf seine Harfe zielsicher Richtung Teufelguts, der jedoch mit einem gekonnten Schlag seines Dreizacks parierte.
"Nein, also, wißt Ihr, Griffunzel. Eigentlich bin ich hier, um das garstige Ungeheuer zu erledigen, und nicht, um schöne junge Prinzen zu vernasch- äh, erretten." Er kicherte gekünstelt und schwitzte vor sich hin.

"Oh, das ist aber wirklich zu schade." Griffunzel steckte sich den Finger in den Mund und legte die Stirn in Falten. "Dann frage ich mich: WAS ZUM TEUFEL HABT IHR HIER ZU SUCHEN??!! ICH HAB EUCH SCHON EINMAL GESAGT, DAß ES HIER KEIN UNGEHEUER GIBT!!!!"
Teufelguts und Engelguts wurden von Guts Schultern geblasen.
"Aber so hört doch zu, Griffunzel. Es _muß_ hier ein Ungeheuer geben. Türme mit armen Jünglingen drinnen haben immer irgendwo ein Ungeheuer."

Darüber mußte der Turmbewohner erst einmal nachdenken. Schließlich schien ihn die Logik von Guts Worten zu überzeugen, denn plötzlich verzog sich sein Gesicht und er begann aus heiterem Himmel an zu plärren. Guts fragte sich, was er jetzt schon wieder falsch gemacht hatte.

"Aber wieso hat mir Papa Puck das nie gesagt? Er kann mich doch hier nicht alleine mit einem Ungeheuer lassen!!! *buääääähhhh*" Wieder suchte Griffunzel Zuflucht unter der Bettdecke.
"Na wunderbar, jetzt hast du ihn zum Weinen gebracht. Schäm dich!"
"Warum? Jetzt ist doch die beste Gelegenheit, sich seiner zu bemächtigen *nyahahaha*"
"Du bist so pervers, das ist ja widerlich!! Und mit so jemandem muß ich mir den Körper teilen, also echt!!"
"Ich wasch mir wenigstens vor dem Essen die Hände!!"
"Aber Griffunzel. Deswegen bin ich doch hier, um Euch vor dem Ungeheuer zu retten." Guts hatte langsam das Ende seiner Geduld erreicht. "An und für sich rette ich zwar nur Prinzessinnen."
"*heeeuuuuul*"
"Aber bei Euch mache ich eine Ausnahme. Schließlich kann man auch Prinzen retten... Ihr seid doch bestimmt ein Prinz?" Das Heulen unter der Bettdecke steigerte sich zu einem Crescendo.

Den ersten, der jetzt einen Kommentar abgab, würde er eigenhändig erwürgen, dachte sich Guts.

"Was haltet ihr davon, wenn wir einfach gehen? Ich bekomme langsam Kopfschmerzen."
"Ich geb's ja ungern zu, aber dieses eine Mal muß ich dir zustimmen, Teufelguts. Soll ich dir nachher einen Kamillentee kochen und dir den Rücken massieren?"
"Das wäre zu liebenswürdig von dir, Engelguts. Und danach? Gemeinsames Abendessen? Ich zahle?"

Guts war zum Turmfenster gewankt. Sein Kopf schien von all dem Gelaber und Geheule schier zu bersten. Alles drehte sich um ihn. Farbige Punkte tanzten vor seinen Augen miteinander, manche trugen kleine Baströckchen und Blumenkränze. Dazwischen war der Gesang der drei springenden Punkte zu vernehmen. Das war das Ende. Das gab Guts den Rest.

Mit einem lauten "AAAAHHHHHHHH!" stolperte er zum Turmfenster hinaus und nach unten. Zodd hob nur einmal desinteressiert den Kopf, als er eine kleine Erschütterung wahrnahm. Hatte er nicht so ein Ende vorhergesehen?
Griffunzel war bei dem Schrei aus dem Bett gesprungen und zum Fenster gestürzt.

"SEID IHR WAHNSINNIG?!" brüllte er nach unten, wo sich von und zu Guts gerade aus der Kuhle schälte, die sein wuchtiger Körper in den weichen Waldboden geschlagen hatte. "Ihr könnt doch nicht einfach so aus dem Turm springen und mich hier mit diesem wahnsinnigen Monster alleine lassen!!"

"UND OB ICH DAS KANN!! SCHAUT MAL HER!!" brüllte Guts, ohne sich umzuwenden, während er Zodd bestieg, um nur ja schleunigst von diesem irren Turm wegzukommen. Das nächste Mal würde er Schilder, auf denen "Betreten verboten" stand und mit Skeletten geschmückt waren, ernster nehmen. Und auf hübsche Jünglinge würde er in den nächsten zwanzig Jahren auch verzichten. Die waren ja noch schlimmer als hübsche Jungfrauen!
Er gab Zodd die Sporen. Nichts konnte ihn nun davon abbringen, diesen schrecklichen Teil des Waldes zu verlassen.

Nichts, bis auf das herzzerreißende Geheul, das Griffunzel angestimmt hatte. Guts, der im Grunde genommen auch nur ein herzensguter Mensch war, hielt Zodd an, der genervt murrte. Er konnte den Ärmsten doch nicht dort oben alleine im Turm zurücklassen, selbst wenn gar kein Ungeheuer existierte. Kein Monster bei Verstand hätte sich so eine Sirene länger als fünf Minuten gehalten und statt dessen sofort verspeist.

So wendete der schwarze Ritter, sehr zur Freude Griffunzels, seinen Zodd und ritt zurück zum Turm.
"Na gut!" brüllte er nach oben. "Ich werde dich mal retten, weil-..." weiter kam er nicht, denn plötzlich verdunkelten dicke, pechschwarze Wolken den Himmel. Ein Sturmwind kam auf und blies Guts den Mantel über den Kopf. Zodd spürte instinktiv die Gefahr und stieg erschreckt auf seine Hinterbeine. Guts verlor dadurch sein Gleichgewicht und fiel von seinem Reittier, das sich gleich darauf in die Lüfte verabschiedete.

"Verdammtes Biest!! Komm sofort zurück!" Guts schüttelte die Faust gen Himmel, verstummte aber abrupt, als sich eine Hand auf seinen Nasenrücken legte.

"NIEMAND WIRD HIER IRGENDJEMANDEN RETTEN, SOLANGE ICH, ALLMIGHTY PUCK, NOCH WAS DAGEGEN SAGEN KANN!!" donnerte die kleine Elfe, die vor Guts Gesicht in der Luft schwebte. Der schielte sie an, um gleich darauf in heftigstes Prusten zu verfallen. Die Elfe sah aber auch zu lachhaft aus in ihrem Teufelskostüm samt Hörnern und Schwanz.

"Was gibt es da zu lachen??!" wollte Puck beleidigt wissen und verschränkte die Arme vor der Brust. Sein Teufelsschwänzchen zuckte gefährlich hinter ihm durch die Luft.
"Ach nichts." Guts grinste breit. "Ich hab nur manchmal diese Wundstarrkrämpfe im Gesicht, weißt du?"
"Verstehe!" Allmighty Puck hatte noch nie davon gehört, aber wenn er schon den Namen Allmighty trug, konnte er wohl schlecht zugeben, daß er noch nie was von Wundstarrkrämpfen im Gesicht gehört hatte!

"Wie dem auch sei, verehrter Herr Ritter! Ihr habt versucht, meinen Sohnemann aus seinem Verließ zu befreien und habt zudem Privatgrund ohne Erlaubnis des Eigentümers, das bin zufällig ich, betreten. Darauf steht eindeutig die schlimmste Strafe, die ich ersinnen kann!!"
"NEEEEIIIIIIN!!!" erschallte es da plötzlich von oben. "TU IHM NICHT WEH, PAPA PUCK!!!!"

Guts fragte sich unwillkürlich, wie diese häßliche Elfe der Vater von einem solchen Prachtstück sein konnte. Gene waren manchmal seltsam.

"Ruhe da oben, junger Mann! Dich werd ich heut noch übers Knie legen! Das wird die Strafe dafür sein, daß du schon wieder versucht hast, mit fremden Männern anzubändeln!! Ich hab dir schon hundertmal gesagt: Erst darf ich, dann bist du dran!"
Guts schluckte.
Sogar hier unten konnte Guts Griffunzel murren hören.
"Aber Papa Puck!! Ich werde hier oben noch alt und grau, bevor ein Ritter vorbeikommt, der einen Kerl heiraten will, der weder eine Prinzessin, noch ein Prinz ist!!"

Guts fühlte jäh zwei Augenpaare sich ihm synchron zuwenden. War das hier alles etwa ein abgekartetes Spiel gewesen, um den Schreihals da oben unter die Haube zu bringen?? Ihm brach der Schweiß aus und er versuchte so zu tun, als würde er die starrenden Blicke von Vater und Sohn nicht bemerken. Heiraten?? Den Kerl da oben?? Nur über seine Leiche!
Natürlich hatte er keinerlei Glück.

"Na, wie wär's?" die Elfe kam gefährlich nahe und rammte dem schwarzen Ritter spielerisch ihren Ellbogen in die Seite. Oder jedenfalls dachte Guts, daß sie das tat.
"Wollt Ihr nicht meinen hübschen, wenn auch leicht verzogenen, Sohnemann heiraten?? Und so ganz nebenbei mit einem Apfel im Mund auf meinem Silberteller landen??" aber das sagte er nicht laut. Beinahe hätte Guts die Elfe gefragt, ob sie auch an Wundstarrkrämpfen im Gesicht litt, aber er enthielt sich weise jeglichen Kommentars.

Griffunzel hatte sich derweil weit über die Brüstung gelehnt und versuchte die Worte zu verstehen. Und da der Gute keine Ahnung von Physik hatte, kam es natürlich, wie es kommen mußte. Plötzlich spürte er, wie er nach vorne kippte und bevor er auch nur irgend etwas anderes als einen lauten, spitzen Schrei ausstoßen konnte, sauste er nach unten Richtung Erdboden.

Es wäre schlecht für Griffunzel ausgegangen, denn die beiden anderen Anwesenden waren mindestens so überrascht und vor allem betäubt durch Griffunzels Schrei, daß sie sich nicht vom Fleck rühren konnten. Aber zum Glück gab es noch eine dritte Person!
Griffunzel hatte während des Sturzes die Augen geschlossen, doch plötzlich fühlte er sich aufgefangen. Überrascht riß er die Augen wieder auf und fand sich auf einer Art Teppich wieder.

Nein! Das war ja gar kein Teppich! Das war Fell! Schönes, dunkelbraunes Fell, mit einem Schimmer Schwarz hier und da. Und wie kuschelig es war!!
Griffunzel blickte auf und blöderweise nach unten, um sich gleich darauf fest in besagtes Fell zu krallen. Woher hätte er auch wissen sollen, daß er sich mehrere hundert Meter über dem Erdboden befand??!

"AUTSCH! Das tut vielleicht weh!!" kam es plötzlich von vorne gebrüllt. Griffunzel hätte beinahe das Bewußtsein verloren. Soviel Schockerlebnisse an einem Tag waren einfach zu viel für ihn. Trotzdem ließ er den Griff um die Haarbüschel etwas lockerer.
"Wer bist du??!" wollte er wissen. "Und warum hast du mich gerettet?"
Kurz herrschte Schweigen.
"Nun, ich glaube, ich hab mich in dich verliebt, und deshalb habe ich dich aufgefangen. Die beiden anderen Schlafmützen hätten das ohnehin nie hingekriegt. Ach ja", fügte das Wesen hinzu "ich bin übrigens Zodd."
"Angenehm, ich bin Griffunzel. Und... und dir macht es nichts aus, daß ich kein Prinz und keine Prinzessin bin?"
"Kannst du mit einer Bürste umgehen?"
"Aber selbstverständlich!"
"Jo, dann ist es mir egal, ob du ein Prinz oder eine Prinzessin bist und einen Vogel hast. Hauptsache, du bürstest mir ab und an das Fell, das hab ich so gern." Zodd lachte tief in seiner breiten Brust. Ein Geräusch, das Griffunzel wieder an den Rand der Bewußtlosigkeit brachte. Statt dessen drückte er sein hübsches Gesicht tief in Zodds Fell. Endlich hatte er jemanden gefunden, der ihn von Herzen liebte. Hach, das Leben war schön!!

***

"Was war das eben?" Die beiden Schlafmützen waren wieder zu sich gekommen.
"Was auch immer es war, eines ist sicher: DU HAST ES VERBOCKT!!!" die kleine Elfe schrie diesmal wirklich dermaßen laut, daß Guts wenige Haare nach hinten geblasen wurden.

"Ich?? Wieso? Was hätte ich denn tun sollen?? Ich frag mich schon die ganze Zeit, was ich hier eigentlich mache!!! Geh die Prinzessin vor dem Ungeher retten, sagen sie einem Zuhause, und dann stapft man sein Leben lang durch allerlei schreckliche Geschichten, ohne jemals auf ne Prinzessin zu stoßen. Ungeheuer ja, aber die gibt's ja auch wie Sand am Meer!!" der schwarze Ritter war den Tränen nahe.

Er tat Puck leid. Wenn er ihn so sah, konnte er ihn unmöglich verspeisen, wie sich das eigentlich für ein richtiges Ungeheuer gehörte.
So schlüpfte die kleine Elfe aus ihrem Teufelskostüm und flatterte auf die rechte Schulterplatte des schwarzen Ritters. Beruhigend klopfte sie ihm mit ihrer zierlichen Hand auf den Nacken.

"Wir werden schon eine Prinzessin für dich finden." Meinte er tröstend.
"Will nicht!"
"Hä? Ich dachte du willst unbedingt-"
"Ich hätte gern nen Prinzen. So nen richtig schnuckeligen, mit langen Haaren und einem schönen Gesicht und langen Fingern, und..."
"Ja, ich hab's kapiert. Dann eben einen Prinzen. Ich hab mir sagen lassen, auf Kreta seien sie dieses Jahr besonders hübsch."
"Dann auf nach Kreta?"
"Jo. Ist zwar ein Stück, aber wir beide werden das schon schaffen."

Die Zuversicht Pucks steckte auch Guts an. Die Faust gen Himmel gereckt, wo Zodd und Griffunzel bereits im extra dafür importierten Sonnenuntergang verschwunden waren, tat der schwarze Ritter den heiligen Schwur nicht eher zu rasten und zu ruhen, als bis er Kreta erreicht hatte.
Puck grinste und setzte sich bequemer zurecht. Guts hatte keine zwei Schritte gemacht, da blieb er wieder stehen.

"Sag mal, allmighty Puck. Was war deine Rolle in dem ganzen Spiel eigentlich?"
"Oh", allmighty Puck kicherte. "Das ist ganz einfach. Sag mal, Guts. Willst du mich heiraten?"
"AAAAAAAAAAAARRRRRRRRRRRRGGGGGGGGGGGGGGGHHHHHHHHHH!!!!!"

Und so lebten alle mehr oder weniger glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende.
~Owari~ *einen blick in die absolut entgeisterten gesichter der leserschaft wirft* ... XD

 

 



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